Ausstellung: JOACHIM HILLER. INTERFERENZEN ab 13. Oktober bei HLP Galerie


Joachim Hiller, O.T., 2013, Acryl auf Leinwand, 150 x 130 cm

Joachim Hiller, O.T., 2013, Acryl auf Leinwand, 150 x 130 cm

Ausstellung INTERFERENZEN, die anlässlich des 80. Geburtstags von Joachim Hiller in den Räumen der HLP Galerie in Wesseling stattfindet

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die neuere und neueste experimentelle Malerei des in Bad Münstereifel lebenden Künstlers. Begleitet werden die meist großformatigen Gemälde von Arbeiten auf Papier aus verschiedenen Schaffensphasen.

In den viereinhalb Jahrzehnten seiner Arbeit als freier Künstler stand für Joachim Hiller immer die Idee im Mittelpunkt, sich in der Malerei so eng wie möglich an der Natur als der unerschöpflichen Quelle von Formen und Strukturen zu orientieren. Um zu malen „wie die Natur“, hat er sich frühzeitig von der subjektiven Malerei mit Pinsel und Palette verabschiedet, um stattdessen mit geradezu wissenschaftlichem Forscherdrang neue Methoden zu entwickeln, die es ihm erlaubten, mittels der von ihm verwendeten Materialien malerische Prozesse in Gang zu setzen, die eigenständig Formen und Strukturen hervorbringen.

Der Titel INTERFERENZEN verweist auf eine formale Besonderheit vieler Arbeiten Hillers, deren spezifische Wirkung aus der Überlagerung gleicher oder ähnlicher Elemente resultiert. Das gilt besonders für die aktuelle, zuvor noch nie gezeigte Serie von Bildern, die er mithilfe von Lochblechen und Spritzpistole gestaltet. Aus dem Versetzen des Lochrasters bei mehrmaligem Farbauftrag ergeben sich überraschende farbige Interferenzmuster, welche das Bildfeld in eine flirrende visuelle Bewegung versetzen. Die weiteren Gemälde der Ausstellung dokumentieren beispielhaft Hillers seit ca. 2008 verfolgte Tendenz, die Bildfläche aus kleinteiligen farbigen Elementen und ihrer Addition bzw. Überlagerung so aufzubauen, dass sich infolge der optischen Farbmischung im Auge des Betrachters intensive Wirkungen ergeben. Dies beginnt mit den Arbeiten, bei denen die Eigenschaften der wässrigen Acrylfarbe strukturbildend werden, was sich in der vielschichtigen gegenseitigen Durchdringung von Wellenformen bzw. schaumig aufgelösten Farb-„Pfützen“ äußert. Ein weiterer Ansatz ist das In- und Übereinanderblenden von Farbflächen, die unter Verwendung einer Vielzahl scharfkantig begrenzter Schablonen in Zufallsanordnungen gebildet werden. Die umfangreichste Werkgruppe der Ausstellung umfasst großformatige Bilder, auf die mittels einer Pendelvorrichtung flüssige Acrylfarbe getropft wird. Die aus unzähligen Tropfen und -flecken bestehenden farbstarken Gemälde präsentieren sich als energetisch pulsierende Flächen, aus denen ein intensives Bildlicht hervorzubrechen scheint.

INTERFERENZEN stellt Joachim Hiller als einen innovativen und vitalen Künstler vor, der den Begriff der Malerei seit Jahrzehnten immer aufs Neue befragt und mit seinem prozesshaften Ansatz, welcher auf den Materialien und ihren strukturbildenden Eigenschaften basiert, immer wieder zu unerwarteten, visuell faszinierenden und für die aktuellen Malerei-Debatten relevanten Antworten gelangt.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Marta Cencillo Ramírez (Köln) und Dr. Peter Lodermeyer (Bonn).

Joachim Hiller

Joachim Hiller

HLP GALERIE
 H.-L. Petric/P. Corboud
Grüner Weg 10
50389 Wesseling
 Tel. +49 163/48 77660
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