Portrait der iranischen Künstlerin Azadeh Razaghdoost


Azadeh Razaghdoost malerei

Azadeh Razaghdoost: aus der Serie „The sick rose“ 2008, 200x120cm, Öl und Stift auf Leinwand

Azadeh Razaghdoost Faszination für die Ausdruckskraft der Farbe Rot zieht sich als konstantes Element durch ihr ganzes künstlerisches Schaffen. Blut, Liebe, Leidenschaft, die Fläche der Leinwand wird zur Szenerie voll von Zufällen, Impulsen und körperlichen Reaktionen, die mehr als nur ein Ergebnis hervorbringen; nicht erkennbare Gewalt oder ansprechende Ornamentierung, das Leiden der Liebe und des Lebens.

Die Ausdruckskraft der Farbe Rot hat mich schon immer fasziniert. Blut, Liebe und Leidenschaft – sie alle vermitteln meine emotionalen Reaktionen während des Arbeitens und in dem Augenblick, an dem ich dem vollendeten Werk gegenüberstehe. Meine Hände sind Werkzeuge, die gezielt gesteuerten Waffen mit denen ich geschickt den fleischigen Hintergrund meiner Leinwände verwunde und blutfarben mache, mit einer Trauerrose, mit pochendem Herzen oder einer Gebärmutterform.

(…) Das einzig konstante Element war die Farbe Rot mit all ihrer Erotik, Liebe und dem Nachsinnen. Rot zog mich unweigerlich zur Rose und zum Herzen hin; und zu einer Serie, die ich nach dem Gedichtband von Charles Baudelaire „Les Fleurs du Mal“ (Die Blumen des Bösen) benannte. Nicht, weil irgendwelche Vorstellungen, Kontroversen zu erzeugen in mir schlummerten, sondern weil diese Serie den Betrachtern die Schönheit im Augenblick ihres Todes und ihres Verfalls zeigte. Die Fläche der Leinwand wurde zu einer Szenerie, die voll von Zufällen, Impulsen und körperlichen Reaktionen war und mehr als nur ein Ergebnis hervorbrachten; nicht erkennbare Gewalt oder ansprechende Ornamentierung, letzte Testamente an das Leiden der Liebe und des Lebens und an das unvermeidliche Ende. Mit diesen Gedanken zog ich meine Leinwände weiter auf und ritzte William Blakes Worte in sie, „Oh Rose, thou art sick!“.

Azadeh Razaghdoost, 2008

  • geb. 1979 in Teheran, Iran
  • 1997 Academy of Fine Art, Teheran, Diplom in Malerei
  • 2002 BA Painting, University of Art, Teheran,
  • Die Künstlerin hatte während der letzten 7 Jahre mehrere Einzelausstellungen
  • in Teheran und war in vielen Gruppenausstellungen
  • im Iran, Frankreich, Schweiz, London, UAE und Kuwait vertreten

ACROSS BORDERS – IRAN MEETS WIESBADEN

Shahriar Ahmadi – Samira Alikhanzadeh – Samira Hodaei – Azadeh Razaghdoost

24. September bis 23. Oktober 2010

Eröffnung: Freitag, 24. September, 19:00 Uhr

G a l e r i e N e r o
Susanne Kiessling
Nerostraße 9, D-65183 Wiesbaden
Tel. 06 11– 1725 911 Fax 06 11– 1725 912
kiessling@galerie-nero.de
http://www.galerie-nero.de
Öffnungszeiten: Di – Fr 14–19 Uhr, Sa 11–15 Uhr und nach Vereinbarung

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    Across Borders Iran meets Woesbaden, Ausstellung von 24.09. bis 23.10.2010 in Galerie Nero, Wiesbaden
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    Ausstellung Joachim Hiller in Galerie Nero 02.07. - 18.09.2010
  • frühere Ausstellung

    Ausstellung K.O. Götz in Galerie Nero 23. April bis 19. Juni 2010
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    Verlängert bis 17.04.10
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    Ausstellung: Antoni Tàpies
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    Ausstellung: Joachim Hiller